HUNDEMALARIA - BABESIOSE

Was Hundebesitzer wissen sollten

Die sogenannte Hundemalaria, medizinisch korrekt Babesiose, ist eine gefährliche Infektionskrankheit, die vor allem durch Zecken übertragen wird. Verursacht wird sie durch einzellige Parasiten der Gattung Babesia, die die roten Blutkörperchen befallen und zerstören. Besonders besorgniserregend ist, dass sich diese Erkrankung zunehmend auch in Deutschland ausbreitet.

 

Babesiose ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die Hunde schwer treffen kann. Dank moderner Diagnostik und Therapie sind die Heilungschancen bei rechtzeitigem Eingreifen jedoch gut.

 

Der beste Schutz bleibt die Prävention – insbesondere durch konsequenten Zeckenschutz. Bei Verdacht auf Babesiose sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.



URSACHEN UND ÜBERTRAGUNG

Babesiose wird hauptsächlich durch Zecken der Gattung Dermacentor und Rhipicephalus übertragen. Die Parasiten gelangen beim Zeckenstich in die Blutbahn des Hundes. Ursprünglich war Babesiose vor allem in südlichen Ländern wie Spanien, Italien oder Frankreich verbreitet. Durch den Klimawandel und vermehrtes Reisen mit Hunden ist die Krankheit mittlerweile auch in Mitteleuropa, inklusive Deutschland, keine Seltenheit mehr. Eine Übertragung kann außerdem durch Bluttransfusionen oder in seltenen Fällen von der Mutter auf die Welpen erfolgen.

SYMPTOME

Die Symptome der Babesiose sind vielfältig und oft unspezifisch.

 

Häufige Anzeichen sind:

  • Fieber
  • Apathie und Schwäche
  • Appetitlosigkeit
  • Dunkler Urin (rotbraun verfärbt)
  • Gelbfärbung der Schleimhäute (Gelbsucht) Blasse Schleimhäute (Anzeichen einer Blutarmut)
  • Gewichtsverlust

In schweren Fällen kann die Krankheit schnell lebensbedrohlich werden und zu Organversagen führen.

DIAGNOSE UND BEHANDLUNG

Die Diagnose erfolgt meist durch eine Blutuntersuchung, bei der die Babesien unter dem Mikroskop sichtbar gemacht werden können oder über einen PCR-Test.

 

Zur Behandlung stehen spezielle Antiparasitika zur Verfügung. Oft ist eine unterstützende Therapie nötig, etwa Infusionen zur Stabilisierung des Kreislaufs, Schmerzmittel oder in schweren Fällen sogar eine Bluttransfusion. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist entscheidend für die Überlebenschancen des Hundes.



VORBEUGUNG IST DER BESTE SCHUTZ!

Die beste Vorbeugung gegen Babesiose besteht in einem konsequenten Zeckenschutz.
Dazu gehören:

> Regelmäßige Anwendung von Zeckenschutzmitteln (Spot-Ons, Halsbänder, Tabletten)
> Kontrolle des Hundes nach jedem Spaziergang auf Zecken
> Schnelles Entfernen von Zecken, idealerweise innerhalb von 24 Stunden
> Vermeidung von Zeckenhochrisikogebieten – insbesondere bei Reisen ins Ausland
> Impfung: In einigen Ländern ist eine Impfung gegen bestimmte Babesia-Arten erhältlich.
Sie schützt zwar nicht vollständig vor einer Infektion, kann aber den Verlauf deutlich abmildern.